Was aus Maverick geworden ist…

Beitrag vom 9. Dezember 2007:

Vor einigen Wochen bekam ich überraschend eine Mail von dem Amerikaner, an den ich Maverick im Juli 2006 verkauft habe.

Übersetzung der Mail:

Hallo Johannes,
Ich möchte dich einmal wissen lassen, was inzwischen alles passiert ist. Maverick steht gerade auf dem Trockenen, das Unterwasserschiff ist neu gemacht und sie hat auch ein neues Ruder bekommen (das alte hatte sehr viel Elektrolyse am Schaft und musste ausgetauscht werden).
Ich werde langsam immer älter und das macht das Segeln immer gefährlicher. Jemand machte mir ein Angebot für Maverick und so habe ich sie gestern verkauft.
Der neue Eigner hat inzwischen das durchhängende Deck repariert und eine längere Maststütze montiert. Zurzeit bastelt er noch an einigen anderen Sachen, um sie bald wieder ins Wasser zu bekommen und auf die Bahamas und in andere Gegenden zu segeln.
Er wird sie wahrscheinlich mehr segeln als ich. Er achtet sehr genau darauf, dass alles bis ins Detail im besten Zustand ist. Ich denke Maverick hat einen wirklich guten neuen Eigner gefunden und wird in den nächsten Jahre mehr gesegelt werden.


Maverick ist also verkauft. Einerseits war ich zunächst ein wenig traurig, weil ich sie doch in guten Händen wusste. Aber wie es scheint, ist Maverick auch unter dem neuen Eigner weiterhin in guten Händen. Er hat bereits eine Menge Arbeit in sie investiert, wie ich in heute in einer zweiten Mail erfuhr:

Das Problem mit dem Ruder scheint im Schaft gewesen zu sein. Außerdem gab es wohl ein Problem mit der Kielverlängerung, die du angebaut hast. Sie musste wieder entfernt werden. Die neue Farbe des Unterwasserschiffs ist nun blau. Der neue Eigner hat außerdem die ganzen Lackschichten des Rumpfes entfernt (ich hätte sie dran gelassen). Er behält den Namen „Maverick“ und der neue Heimathafen ist St. Marys, Georgia.


Schön zu lesen, dass Maverick offenbar eine komplette Überholung bekommt. Es war damals nicht leicht für mich gewesen, das Boot so einfach zu verkaufen, nachdem ich knapp 11 Monate lang an Bord gelebt habe und mit ihr zusammen so manches Abenteuer durchstanden. Aber es ist ein beruhigendes Gefühl, dass es meinem alten Mädchen immer noch gut geht.

Hier einige Fotos von den Renovierungsarbeiten:

Maverick in den USA nach dem Verkauf. Man erkennt, dass der neue Eigner besser gegen die amerikanischen Temperaturen gerüstet war als ich und einfach, wie in den USA üblich, eine Klimaanlage auf das Vorluk gesteckt hat. Auch ist eine neue Großsegelpersenning zu erkennen und dass der Windgeneratormast verschwunden ist.

Maverick auf dem Trockenen. Ich wusste ja, dass das Unterwasserschiff nach den 1.000 Meilen Intracoastal ein ganz ordentlich bewachsen ist, aber SO doll? Wow…

Die Kielverlängerung, hier gut zu erkennen. Ich habe keine Ahnung, warum sie blau ist, ich hatte sie mit rotem Antifouling gestrichen. Möglicherweise ist bereits irgendeine Chemikalie zum Antragen der Farbe aufgebracht, weil der aktuelle Eigner (der zweite Eigner nach mir) die Kielverlängerung wieder entfernt hat. Den Grund weiß ich nicht.

Gut zu erkennen: Meine Notreparaturen am Ruder, das auf dem Atlantik begonnen hat, sich in zwei Teile zu lösen. Ich habe es zumindest im oberen Teil von seiner Sandfüllung befreit, mit Epoxy gefüllt und oben mit einigen Matten zulaminiert. Es hat gehalten.

Maverick mit neuer Unterwasserfarbe. Toll zu sehen, dass der neue Eigner richtig Arbeit und Mühe in das Boot investiert. Noch mehr davon erkennt man auf dem nächsten Foto:

Der neue Eigner hat doch tatsächlich ein neues Ruder (!) für Maverick bauen lassen, weil der alte Ruderschaft schon arg am korrodieren war. Genaue Leser erinnern sich, dass ich bereits auf St. Lucia in der Karibik einige Rostlöcher hab zuschweißen lassen. Ein Neubau des Ruders war mit Sicherheit die beste Entscheidung.

Weitere Infos folgen, sobald ich neues erfahre.