Schon wieder ein tolles Schiff zu verkaufen!

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Unsere Freunde haben uns vor sechs Jahren gebeten, den Verkauf ihrer geliebten „Flow“ publik zu machen. Da haben wir doch gern etwas nachgeholfen und ruck-zuck haben Martin und Romina das Boot gekauft. Bei Instagram habe ich ihre Reise ständig verfolgt.

Seit dem Kauf ist „Flow“ ein weiteres Mal über den Atlantik gesegelt, hat viele Renovierungsarbeiten erlebt und steht nun nach einer tollen Reise wieder einmal zum Verkauf. Deshalb haben die beiden mich gebeten, das Boot wieder einmal hier zu bewerben. In der Hoffnung, dass sich bald wieder glückliche Eigner finden. 

Ich habe „Flow“ zum ersten Mal in Lissabon getroffen. Das war im Jahr 2010, ein Job hatte mich damals dorthin gebracht. Also bin ich an einem Tag nach Feierabend am Doca de Alcantara entlang gelaufen, hab mir noch einmal den Hafen angeschaut, in dem meine große Reise mit „Maverick“ fünf Jahre zuvor begonnen hatte – und dann lag da dieses schnittige Schiff am Steg.

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Flow in Lissabon, 2010

Die damaligen Eigner Marcus und Anne sind mit ihrer Delta 36 drei Jahre zuvor nach Brasilien gesegelt und haben viel Zeit in der Karibik verbracht. Im Sommer 2010 war Marcus gerade wenige Tage zuvor in Lissabon eingelaufen, nachdem er das Schiff einhand und nonstop von der Karibik über den Atlantik gesegelt hatte. Ein toller Törn. Schade nur, dass ich ihn verpasst hatte – er war bereits zurück nach Deutschland geflogen und „Flow“ lag allein am Steg. Dort stand ich nun und schrieb den beiden eine SMS. Minuten später kam als Antwort, dass ich doch gern mal drauf klettern könnte. Das ließ ich mir natürlich nicht nehmen 😉

„Ein wunderschönes Boot“, habe ich dann später im Blog notiert, „Ich glaube, ich kenne keine GFK-Yacht, die vertrauenserweckender aussieht. Ein echtes Seeschiff.“ Für Blauwasserfahrten ist das Schiff nicht nur von der Konstruktion und vom Lebensraum her wunderbar geeignet, sondern auch noch perfekt dafür ausgerüstet.

Im Jahr 2011 haben Cati und ich den beiden dann per Ryan-Air einen Besuch auf den Kanaren abgestattet und sind fünf Tage mit an Bord der „Flow“ gewesen. Herrliche Segeltage. Damals hatten wir gerade ein Jahr lang unsere große „Gipsy Girl“. An den Abenden im Hafen von Los Christianos, an denen wir mit Marcus und Anne im Cockpit saßen und Rotwein tranken, in der großen Vorschiffskoje unter dem offenen Luk schliefen – und an den Tagen, an denen wir mit „Flow“ über den aufgewühlten Atlantik preschten … haben wir uns damals entschlossen, dass wir genau solch ein Boot haben wollten. Doch die Delta 36 sind schwer zu bekommen, es wurden nur sehr wenige gebaut. Also ist es letztlich dann doch wieder eine Contest 33 geworden. Leider hatten wir 2014 schon zu viel Arbeit in die Contest gesteckt und waren kurz vor der Abfahrt … ansonsten hätten wir die „Flow“ selbst gekauft.

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Übrigens, mit meinem Eindruck der Stabilität hatte ich damals in Lissabon nicht unrecht. Im Jahr 2013 ist ein baugleiches Schiff im Nordseesturm auf Juist gestrandet. Es war von den Wellen so weit auf den Strand geworfen worden, dass es dort nach Abflauen des Windes „High and Dry“ lag. Ein Abtransport über Wasser nicht möglich war. Doch dann kam Wochen später der nächste Nordseesturm. Die Wellen schlugen so weit den Strand hinauf, dass die Delta 36 wieder aufschwamm und Kurs aufs Meer nahm. Einen Tag später strandete sie erneut – diesmal auf der Nachbarinsel Norderney(!). Dort konnte sie besser geborgen werden – und schwimmt immer noch. 

Ein sehr ausführliches Exposé könnt ihr hier finden.

Hunderte Bilder und Geschichten von vergangenen Reisen der „Flow“ findet ihr hier.

Nach dem Kauf müsst ihr dann nur noch mal kurz zu Aldi, Proviant kaufen, und die Reise kann los gehen!