Dort, wo die Schweine schwimmen …

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Liebe Leser,

Internet zu finden wird immer schwieriger. Und das ist auch gut so, denn es heißt, dass wir uns von der Zivilisation entfernen 🙂

Gestern Nachmittag sind wir auf Staniel Cay angekommen, mitten in den Exuma Cays. Bekannt vor allem durch den James-Bond-Film „Thunderball“. Hier gibt es nämlich eine alte Grotte, in der damals der Bösewicht zwei Atombomben versteckt hat.

In der Grotte sind Cati und ich noch nicht gewesen, denn seit wir hier angekommen sind, hat es fast 24 Stunden lang nur geschüttet. Als der Regen nicht aufhören wollte, haben wir uns gestern dick in Ölzeug verpackt und sind mit dem Dinghy die etwa 1,5 Meilen hinüber vom Ankerplatz nach Staniel Cay getuckert, um dort den famosen Staniel Cay Yachtclub zu besuchen. Ein tolles Flair. Viele Segler und reiche Motorboot-Fahrer, deren 40 und 50 Meter lange Schiffe an der Pier direkt vor der Bar liegen. Alle sitzen zusammen an der Theke, plaudern über die See und genießen die Szenerie. Die Decke hängt voller Vereinswimpel aus der ganzen Welt und wir haben überlegt, unseren dazuzuhängen. Ein Wimpel vom kleinen Segelclub aus Oberndorf an der Oste, mit unserer „Skyline“ hinterm Deich drauf – das würde sich wirklich gut machen. Außerhalb der Bar gab es gestern Abend wenig zu sehen, denn es hat die ganze Zeit geschüttet. Als wir nach zwei Stunden wieder zurück zum Dinghy kamen, war es halb voll Wasser und musste erstmal ausgeschöpft werden. Dann sind wir wieder ins Ölzeug geklettert und zurück zur „Maverick“ getuckert. Während der Überfahrt hat der Regen nochmal richtig aufgedreht. Die Insel hinter uns und die andere vor uns waren fast vollkommen im Regenschleier verschwunden und wir sehr froh, als wir nach 20 Minuten Fahrt endlich an Deck klettern konnten.


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Auch die ganze Nacht hat es wie aus Eimern geregnet. Ein tropischer Regenguss samt Gewitter. Alle Luken dicht. In einer kurzen trockenen Phase dann das Missgeschick: Wir öffnen kurz das Vorluk, schlafen wieder ein und werden erst Wach, als die Koje vollkommen nass ist. So ein Ärger. Aber zum Glück ist heute die Sonne wieder rausgekommen, sonst wäre es unmöglich gewesen, das Bettzeug trocken zu bekommen.

Wir haben in der „Schweinebucht“ geankert, die eigentlich keinen speziellen Namen hat und westlich der Insel „Big Majors Spot“ liegt. Das besondere an der Bucht ist aber, dass hier am Strand tatsächlich etwa 20 Schweine leben. Am Strand, im Sand. Ein Reiseveranstalter hat in Deutschland sogar mit einer großen Plakatwerbung dafür geworben. Wie die Schweine mal dorthin gekommen sind, weiß keiner so genau. Entweder wurden sie dort ausgesetzt oder sind von einer der Nachbarinseln ausgebüxt. Heute hat sich der „Pig-Beach“ zum großen Anziehungspunkt für Touristen entwickelt, die nebenan auf Staniel Cay Motorboote mieten und hier rüber preschen. Die Jungs am Strand werden immer dicker und dicker, denn fast jeder Touri hat ein paar Leckereien dabei. Sie haben sich auch vollkommen an die Boote gewohnt, kommen rausgeschwommen und wollen gefüttert werden. Alles weitere seht ihr auf den Fotos.

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Viel Spaß beim anschauen!

Johannes