Joaquin, Ricky und Norman

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Liebe Leser,

der Hurrikan „Joaquin“ (Blog bei YACHT-online) hat uns glücklicherweise verschont. Vorgestern haben wir die Segel wieder aufgezogen und gestern verwöhnte uns das Wetter bereits wieder mit blauem Himmel und angenehmen 26 Grad. Ich habe sogar eine kurze Hose über meine mittlerweile doch schon ziemlich weißen Beine gezogen. An „Joaquin“ erinnert nur noch das hohe Wasser in der Marina und einige überflutete Wiesen.

So langsam bereiten wir uns auf die Weiterfahrt vor, denn heute im Laufe des Tages wird das Frachtschiff mit dem neuen Vetus-Diesel in Newark eintreffen. Anfang der Woche dampfen wir also endlich wieder los und verholen uns nach Deltaville in Virginia, damit das Boot dort aus dem Wasser gehoben werden kann. Dass wir nun noch weiter in den Norden fahren, liegt nicht zuletzt daran, dass es in den USA nicht in jeder Werft erlaubt ist, Arbeiten an seinem Schiff selbst vorzunehmen. Außerdem ist es an der Chesapeake Bay nicht nur preiswert, sondern es gibt mit diversen Bootsläden ein großes Versorgungsnetz für Segler. Johannes hat dort 2009 schon einmal mit seinem Freund Egmont Friedl dessen Boot auf eine Nordatlantiküberquerung vorbereitet und kennt sich sogar etwas aus. Am Wochenende werden wir hier allen also „Tschüss“ sagen müssen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn natürlich lockt das Segeln und Reisen. Aber wir sind hier wirklich toll in die Marinagemeinschaft und einer amerikanischen Gemeinde eingebunden worden und im Gegensatz zu den Seglern, die wir unterwegs getroffen haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns wiedersehen werden, recht gering.

Bevor es hier in den nächsten Tagen mit dem Motoreinbau wieder um Basteleien und Technisches geht, noch die Geschichte und Bilder von einem Projekt, das uns auf der Überfahrt mit der „Queen Mary 2“ sehr beschäftigt hat.

Als wir nach Deutschland geflogen sind, konnten wir unsere Bordkuh „Ricky“ natürlich nicht alleine zurück lassen. Nach einer entspannten Zeit und wohltuender Pflege durch Johannes Mama Gabi haben wir sie auf der „Queen Mary 2“ wieder nach Amerika eingeführt. Und ja, wir gestehen, wir lassen unser Tier bei uns im Bett schlafen. Dementsprechend hat „Ricky“ noch geschlummert, als unser Kabinensteward Norman am ersten Tag die Betten machen wollte. Danach hat er „Ricky“ so nett drapiert, dass es quasi eine Einladung zum Spiel war: Wer kann „Ricky“ besser in Szene setzen?

Dazu sei gesagt, dass auf der „Queen Mary 2″ zweimal täglich das Zimmer aufgeräumt wird und wir deshalb zweimal täglich eine neue Idee parat haben mussten. Und jedesmal haben wir uns gefreut, zurück in die Kabine zu kommen und zu sehen, was sich unser Steward Norman wieder neues ausgedacht hat. Ich wette, es ging ihm genauso 😉

Lasset die Spiele beginnen:

Cati

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