Erste Tage auf See

Wir sind unterwegs. Endlich. Der Crew war anzumerken, dass es endlich mal losgehen musste und nach dem Durchzug von ein paar Lagen schlechtem Wetter sah der Wetterbericht gestern auch endlich gut aus. Eher sogar perfekt für eine schnelle Überfahrt nach Bermuda. Gegen 10 Uhr morgens warfen wir in der Palm Cay Marina die Leinen los. Ein Abschied von einem Ort, der uns in den vergangenen Jahren zu einem zweiten Zuhause geworden ist. Kurzer Tankstopp am Fueldock und dann raus auf See. Zunächst über die Sandbank nach Rose Island und von dort in den Sound. Schnell fiel das Wasser auf 3000 Meter Tiefe ab und verfärbte sich tiefblau. Gross und Genua trieben uns im Schutz des Riffes gen Nordosten. Zum Abendessen warf ich schnell ein paar Burgerpatties in die Pfanne, dazu Kartoffelwürfel. Kaum waren wir auf dem Schutz von Spanish Wells herausgesegelt, rollten allerdings große Wellen aus dem Osten an und bereiteten uns eine hoppelige Fahrt über eine See voller Schlaglöcher. Die Nachtwache lief noch ein wenig unsortiert, jeder solange wie er konnte. Heute werden wir das mal ein wenig besser durchstrukturieren. Echt merkwürdig nun mit Crew unterwegs zu sein und ohne Cati. In den ersten 24 Stunden kamen gut voran, loggten bis heute Mittag 147 Seemeilen. Nicht schlecht für den Anfang. In dreieinhalb Tagen sollen wir schon auf Bermuda sein. Noch 600 Meilen bis dorthin.